Heubedampfer? Ach, den bau ich doch selbst!

Heubedampfer? Ach, den bau ich doch selbst!

Heubedampfer? Ach, den bau ich doch selbst!

Der Eigenbau, bestehend aus Regentonne, Fahrradkörbchen und dem guten alten Kärcher ist auf jeden Fall die günstigere Lösung. Aber was kommt wirklich dabei raus?

Fakt ist: Um alle lungengängigen Schädlinge zu beseitigen, muss das Heu mindestens 75 C° erreichen. Dies ist effektiv nur dann möglich, indem man das Heu von innen nach außen gleichmäßig bedampft.

Bei einem Großteil der Eigenbaumodelle befindet sich der Dampfaustritt unter dem Heu.
Der Dampf steigt durch die einfachsten Lücken auf, welche sich in der Regel am Rand des Behälters befinden. Dort wird das Heu heiß, in der Mitte allerdings nur lauwarm und feucht.

Dies ergibt den gleichen Effekt wie beim Heu eintauchen bzw. nässen. Die Bakterien vermehren sich innerhalb von 10 Minuten um 150%. Nach nur 30 Minuten haben sich die Bakterien schon um das 15-Fache vermehrt, nach einer Stunde um das 244-Fache.

Dazu kommt, dass die wenigsten Regentonnen oder Mülltonnen aus lebensmittelechtem, geschweige denn, hitzebeständigem Kunststoff hergestellt werden.

Der Dampf im Heu wandert von innen nach außen durch die gesamte Heumasse, bis das Thermometer im Deckel ca. 90C° anzeigt. Der Vorgang dauert ca. 50min und erhitzt das Heu komplett über 75 C° und tötet somit 98% aller Bakterien Staubmilben und Pilzsporen.

Das mit professionellen Heubedampfern bedampfte Heu scheint oftmals nach dem Bedampfen trockener als das aus Eigenbaugeräten. Das liegt aber daran, dass die Flüssigkeit durch die enorme Hitze sofort verfliegt. Die lungengängigen Partikel sind jedoch verkocht und können daher keine Allergene mehr anregen.

Einige Pferde husten auch von einem Eigenbaumodell nicht mehr. Das liegt aber nicht an der Bakterienfreiheit sondern daran, dass alle lungengängigen Partikel durch die Feuchtigkeit am Heu kleben und im Magen landen.

Je nach Empfindlichkeit Ihres Pferdes entstehen dann andere Probleme z.B. Ausschlag, Durchfall usw.

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